Auf dem Gelände von Isa und Vin wurde die zweite grö0ere Aufforstungsinitiative gestartet. Der Film zeigt wie es war.
Winter2020/21: eine Erfolgsstory
Frost, Regen und Schlamm und dazu the big “C”: dieser Winter hatte es in sich: für die Pflanzenwelt eine echte Erholung, für die Menschen eine echte Herausforderung. Unser workcamp auf der Retumbanaa fand durch die Reisebeschränkungen lediglich mit zwei Teilnehmer/innnen statt, auch bei dem Schwesterprojekt auf Monte Forca konnten die angekündigten Helfer/innnen aus Deutschland nicht anreisen..
Und jetzt haltet Euch fest: trotz alledem haben wir fast 2000 Gehölze mit großer Sorgfalt in die Erde gebracht und damit mehr als doppelt soviel wie ursprünglich geplant. Möglich wurde das durch den eine gute Planung, die tolle Zusammenarbeit der Menschen aus verschiedenen Projekten, die sich gerade in der Region vernetzen und eine unglaubliche Energieleistung vor allem von Isa (Monte Forca) und Linus (Retumbana). Ihr dürft Euch auf den Film freuen, der jetzt gerade geschnitten wird.
Noch eine gute Nachricht:: trotz der massiven Ausweitung der Arbeiten sind wir mit den Spenden gut hingekommen und haben sogar noch etwas übrig, um im nächsten Jahr die Aufforstung noch zu erweitern. Die genaue Auswertung braucht noch etwas Zeit. Jetzt aber wollen wir erst mal sehen, wie die verschiedenen Pflanzengesellschaften, die wir geschaffen haben, durch den Sommer kommen und welche Hinweise sich für die weiteren Planungen daraus ergeben.
Monte Forca und die Retumbana liegen etwas 40 km ausenander und es gab bereits erste Vorstellungen eines ökologischen Pflanzkorridors zwischen diesen beiden Pilotspots, getragen und verbunden von den zahlreichen kleinen und mittleren Projekten in der Region. Juchhuu…….
Im übrigen sind wir mehr als dankbar für die breite Unterstützung bei der Finanzierung.und hoffen natürlich, das wir auch in Zukunft Hilfe für unsere Arbeit, nicht nur auf Monte Forca, sondern auch für weniger bekannte Plätze erhalten können. Dazu nochmal der Hinweis: seit diesem Jahr sind Spenden bis 300,-€ ohne Spendenbescheinigung absetzbar, sofern auf dem Kontoauszug steht “Spende für….” Mit Einzelheiten kann Euch Euer Steuerberater helfen. Wir werden demnächst einen vorbereiteten Überweisungsbeleg auf unserer webseite hinterlegen.
Eine Fotogalerie und wie schon gesagt der kleine Film sind in Vorbereitung. Wir sind weiterhin für alle organisatorischen, vernetzende, fachliche, …, Hinweise und Hilfen dankbar. Soweit mal als erste Rückmeldung.
Wiederaufforstung in Portugal: der Film zum Leitfaden →
Der Film von ina Froitzheim über die erste Pflanzaktion des Vereins in Portugal. Themen wie Terra preta, Brandschutz, Pionier- und Sekundärwald und manches andere, lustiges und lehrreiches werden hier in der praktischen Umsetzung erfahren.
Besuch der (meeting at) Universidade do Algarve in Faro
(english version below)
Achim Ecker, Gabriel Straub und Laura Feßler waren in Faro an der Universität der Algarve und haben sich mit der Professorin für Botanik Manuela David und dem Vegetationskundeprofessor Ricardo Canas getroffen. Es stand etwas mehr als eine Stunde zur Verfügung, um die anstehenden Fragen zu klären. Die beiden waren sehr freundlich, interessiert am Retumbana-Projekt und hatten neuen Input.
Ihrer Meinung nach ist die ursprünglich vorherrschende Baumart in der Gegend um Colos (frische, lehmige, saure Böden und ein Klima mit „occult precipitation“ im Sommer (Niederschlag, der zwar da ist, den man aber nicht sieht bzw spürt, wie Nebel)) Quercus broteroi, die eine Unterart der Buchenblättrigen Eiche (Quercus faginea) ist.
https://flora-on.pt/index.php?q=Quercus+faginea+subsp+broteroi
Da diese in der Vergangenheit vor allem für den Schiffbau genutzt wurde, sind die Bestände stark minimiert. Diese Lücke hat dann die Korkeiche (Quercus suber) genutzt, um sich auszubreiten.
Sie werden dazu noch weitere Literatur schicken und sind auch offen und bereit für weitere Nachfragen.
Die Idee, durch bodenbereitende Pionierarten, die den eher salzigen Boden aushalten, den Weg in eine natürliche Vegetation zu gehen und somit die Stadien einer natürlichen Sukzession zu überspringen, fanden sie gut. Terra Preta war ihnen noch kein Begriff, Achim wird aber Informationen dazu schicken.
Eine Kooperation zwischen Retumbana und der Uni ist wahrscheinlich. Studenten können aufs Gelände kommen, Praktika machen, Abschlussarbeiten schreiben. Beide bieten sich als Ansprechpartner an, auch was den Austausch zwischen der Hochschule Eberswalde und der Uni Faro angeht. Im International Office klang es auch, als ob das über das ERASMUS-Programm recht einfach wäre.
Dass Termiten auf der Retumbana sind, halten sie für sehr wahrscheinlich, da das schon ein (z.B. in Faro und in Lisabon) bekanntes Problem ist. Vermutlich kamen die Tiere ursprünglich mit alten Möbeln mit Einwanderern aus Afrika nach Spanien und Portugal
von Laura Fessler
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Achim Ecker, Gabriel Straub and Laura Feßler were in Faro at the University of the Algarve and met with Manuela David, Professor of Botany and Ricardo Canas, Professor of Vegetation Science. There was a little more than an hour available to answer the questions. They were very friendly, interested in the Retumbana project and had new input.
In their opinion, the original predominant tree species in the area around Colos is (fresh, loamy, acid soils and a climate with "occult precipitation" in summer (precipitation, which is there, but which you don't see or feel like fog)). Quercus broteroi, which is a subspecies of the beech-leaved oak (Quercus faginea).
https://flora-on.pt/index.php?q=Quercus+faginea+subsp+broteroi
Since in the past this was mainly used for shipbuilding, the stocks are greatly minimized. The cork oak (Quercus suber) then used this gap to spread.
They will send further literature and are also open and ready for further inquiries.
They liked the idea of using soil-preparing pioneer species, which can withstand the rather salty soil, to go the way into natural vegetation and thus skip the stages of natural succession. Terra Preta was not yet known to them, but Achim will send information about it.
A cooperation between Retumbana and the university is likely. Students can come to the campus, do internships, write theses. Both offer themselves as partners, also concerning the exchange between the university Eberswalde and the university Faro. In the International Office it also sounded as if the ERASMUS programme would make this quite easy.
They consider it very likely that termites are on the Retumbana, since this is already a known problem (e.g. in Faro and in Lisbon). Probably the animals originally came with old furniture with immigrants from Africa to Spain and Portugal.
by Laura Feßler
Pflanzungen im Winter 2018/2019 / Plantings in wintertime
(english version below)
Die im Herbst von Arnold Schonhardt gesammelten Eicheln (Q. ilex + suber) sollen Anfang 2019, in den dann stattfindenden workshops gesetzt werden. Diese Methode hat sich wegen der schnell wachsenden Pfahlwurzel gegenüber der Vorzucht in der Baumschule als überlegen heraus gestellt. Ein großes Problem stellt allerdings die zunehmende Population von Wildschweinen dar, die die Eicheln ausgraben und fressen.
In mehreren Musterpflanzungen werden bei einer vergleichenden Studie verschiedene Substrate und Pflanzhilfen (zB Baumschutzhüllen der Fa. Witasek) getestet. Bei der Pflanzenauswahl orientieren wir uns an den von der Universität in Faro zur Verfügung gestellten Listen ursprünglicher Pflanzengesellschaften.
Zusätzlich werden wir 1000 Mittelmeerzypressen (Cupressus sempervirens) als lebende Brandschutzeinfriedung an der westlichen Grenze pflanzen. Hoffen wir mal, das sie ihre Funktion nie unter Beweis stellen müssen….
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The acorns collected in autumn by Arnold Schonhardt (Q. ilex + suber) are to be placed at the beginning of 2019 in the workshops that will then take place. This method proved to be superior to the pre-breeding method in the nursery because of the fast growing tap root. A big problem, however, is the increasing population of wild pigs that dig up and eat the acorns.
In several sample plantings different substrates and planting aids (e.g. tree protective covers from Witasek) are tested in a comparative study. The selection of plants is based on the lists of original plant societies provided by the University of Faro.
In addition, we will plant 1000 Mediterranean cypresses (Cupressus sempervirens) as living fire protection plants on the western border. Let's hope that they never have to prove their function....
Kooperation mit der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE)
Praktikum und Bacchalorarbeit
Seit September 2018 ist der erste Praktikant auf der Retumbana tätig. Unter Leitung von Prof. Dr. Michael Mussong erstellt Gabriel Straub (International forest ecosystem managment) im Rahmen seines Auslandssemesters eine GIS-Karte (Global Information System), auf deren Basis im Januar 2019 die ersten Modellpflanzungen auf dem Gelände erfolgen werden. Dazu werden zeitgleich im Rahmen einer Bachelorarbeit von Laura Fessner optimale Pflanzengesellschaften unter den verschiedenen Standortbedingungen ermittelt.
Workshop in Portugal
Interdisziplinares Treffen
In einem interdisziplinären workshop vom 4.-9.Feb 2019 werden Grundlagen ermittelt, um Aussagen zur Veränderung des Edaphons (Bodenleben, Mykorrhiza) und der Biodiversität (Fauna und Flora) durch die Aufforstungsmanahmen treffen zu können.
Der Workshop ist ausgebucht